Commons und Arbeit – Allmenden als Grundlage für solidarisches Wirtschaften

Auf der Sommeruniversität der sozialen Bewegungen in Toulouse Ende August 2017 haben wir (Attac AG Solidarische Ökonomie u.a.) einen Workshop zum Thema „Commons und Arbeit“veranstaltet. Die Allmenden (Commons) sind eine uralte Form einer „solidarischen Landwirtschaft“.

Zum einem ging es um das Ende der Allmenden in Europa im 19. Jahrhundert und um seine Ursachen, die am gründlichsten von Karl Polanyi in „The Great Transformation“ analysiert wurden. Der eigentliche Kern ist das Erstehen einer Marktgesellschaft, also einer, in der es nicht nur Märkte gibt, sondern die gesamte Gesellschaft als Marktgeschehen gedeutet wird. Nicht nur für den Boden, auch für Arbeit und Geldwesen bringt das einen grundlegenden und letztlich verhängnisvollen Umbruch. > Klaus Prätor, Wie Land und Arbeit zu Waren wurden.

Heute stehen wir vor der Bedrohung des gesamten Hirtenwesens durch das systematische Privatisieren und Einzäunen der letzten Gemeindeländereien der Welt. Tatsächlich sind die Allmenden und die dazu gehörigen Hirten derzeit besonders in Afrika extrem gefährdet, aber auch in der Geschichte gelegentlich wieder aufgetaucht. Noch heute sichert Land in Form von Allmenden in Afrika sowohl Bauern wie Hirten den Lebensunterhalt. Noch heute sind in vielen Ländern 80 % der Bevölkerung von der Landwirtschaft abhängig. Elisabeth Meyer-Renschhausen, Vom Hüten von Herden und der Erde

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